Nachgehört / Vorgedacht
Podcast: Die Polizei der ArbeitnehmerInnen
Was ein Arbeitsinspektorat eigentlich macht und warum Arbeitsinspektionen nicht nur wichtig sind, sondern sogar Leben retten
Die sogenannte „Waxing Lady“ ist einigen sicher noch ein Begriff – und damit auch, dass sie die Vorschrift, dass Arbeitsräume Fenster benötigen, ins Lächerliche gezogen hat. Natürlich bedeutet diese Vorschrift nicht, dass Kosmetikbehandlungen vorm Schaufenster durchgeführt werden sollen. Vielmehr geht es darum, dass ArbeitnehmerInnen nicht in einem dunklen Raum ohne Fenster arbeiten müssen.
Dass ArbeitnehmerInnen in der Arbeit geschützt sind, dass auf ihre Gesundheit und ihr Leben geachtet wird, dafür sorgen zahlreiche ArbeitsinspektorInnen. Und gerade in Zeiten einer Pandemie sind sie wichtiger denn je:
Es ist ein Skandal, dass zu Beginn der Corona-Pandemie die Zahl der Arbeitsplatz-Sicherheitsüberprüfungen die niedrigste seit über zehn Jahren in Europa war. Das könnte viele Menschenleben gekostet haben. Europa muss die Sicherheit der Menschen wieder an die erste Stelle setzen. Jedes Land muss die Arbeitsinspektionen dramatisch nach oben schrauben, damit alle nach Ende der Pandemie an sichere Arbeitsplätze zurückkehren können.
Was die Aufgaben eines Arbeitsinspektorates sind, warum sie auch „die Polizei der ArbeitnehmerInnen“ genannt wird und was die neue Folge von „Nachgehört Vorgedacht“ mit einem Auffangnetz zu tun hat, erklären die Leiterin der Sektion Arbeitsrecht und Zentral-Arbeitsinspektorat im Bundesministerium für Arbeit, Anna Ritzberger-Moser, und Ingrid Reifinger-Hütter vom ArbeitnehmerInnenschutz-Referat im ÖGB.
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