ÖGB-Parteien-Check
NR-Wahl: Wer ist für 2.000 Euro Mindestlohn bzw. -gehalt?
Gute Abschlüsse bei den Kollektivvertragsverhandlungen sind besonders in Krisenzeiten wichtig – so stehen die Parteien dazu
Von Arbeit muss man leben können, erst recht, wenn es um eine Vollzeitstelle geht. Wegen der massiven Teuerung der letzten Jahre ist alles von Mieten über Lebensmittel und Energie teurer geworden. Das Ziel der Gewerkschaften für die Kollektivvertragsverhandlungen ist daher ein Mindestlohn von 2.000 Euro brutto für alle Beschäftigten.
Höheren Einkommen schützen vor Armut und sichern Arbeitsplätze
Für jene, die aktuell wenig verdienen, hätten höhere Einkommen einen großen Nutzen. Sie würden sie nicht nur vor Armut schützen, sondern auch ihre Kaufkraft stärken und dadurch Arbeitsplätze sichern. Weil jeder Cent, den sie mehr zur Verfügung haben, nicht am Sparbuch landet, sondern ausgegeben wird und die Wirtschaft ankurbelt.
Außerdem hätten sie die Möglichkeit, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Essen gehen, Konzerte besuchen oder Freundinnen und Freunde zu sich nach Hause einzuladen, ist nur mit einem guten Einkommen möglich.
Profitieren würden auch Teilzeitbeschäftigte, denn steigende Monatseinkommen bedeuten auch steigende Stundenlöhne. Und gerade in den Niedriglohnbranchen arbeiten sehr viele in Teilzeit – darunter besonders viele Frauen.
Parteienpositionen zu 2.000 Euro Mindestlohn
Welche Partei unterstützt unsere Forderung und vertritt damit die Interessen der Arbeitnehmer:innen? Im Vorfeld der kommenden Nationalratswahl haben wir nachgefragt: „Unterstützt Ihre Partei die Forderung nach einem kollektivvertraglichen Mindestlohn bzw. -gehalt von 2.000 Euro?“
Wer ist dafür?
Hinter unserer Forderung stehen SPÖ, KPÖ, Grüne, FPÖ und die Liste KEINE.
Wer ist dagegen?
ÖVP, NEOS, die Bierpartei und die Liste Madeleine Petrovic haben uns darauf keine klare Antwort gegeben.
Schau dir jetzt an, welche Partei auf deiner Seite steht!
Der ÖGB setzt sich für Verbesserungen für alle Arbeitnehmer:innen ein. Jeder Schritt vorwärts muss verhandelt und erkämpft werden.
Wir haben daher alle bundesweit antretenden Parteien gefragt, wer unsere Forderungen unterstützt und damit auch deine Interessen als Arbeitnehmer:in vertritt.