Gut, besser, Betriebsrat
Besser durch die Krise mit 70.000 BetriebsrätInnen
Größte Studie aller Zeiten zeigt, wie sich die Betriebsratsarbeit verändert hat und wo die größten Herausforderungen liegen
Die vergangenen Jahre haben nicht nur unser Privatleben auf den Kopf gestellt, sondern auch unsere Arbeitswelt massiv verändert.
Auf eines konnten sich die Beschäftigten in Österreich aber stets verlassen, nämlich auf den unermüdlichen Einsatz der rund 70.000 BetriebsrätInnen und PersonalvertreterInnen. Sie waren und sind weiterhin der Rettungsanker in vielen Krisensituationen. Die Jahre der Pandemie, aber auch aktuelle Herausforderungen wie die Preisexplosion, sind aber an den BetriebsrätInnen selbst auch nicht spurlos vorbeigegangen, wie Studien im Auftrag von ÖGB und AK beweisen.
Nichts ersetzt persönlichen Kontakt
Über 4.500 BetriebsrätInnen und PersonalvertreterInnen haben an der Umfrage teilgenommen. Damit handelt es sich hier um die größte Befragung von BetriebsrätInnen und PersonalvertreterInnen, die jemals in Österreich durchgeführt wurde.
Eines zeigt sich klar: Der persönliche Kontakt ist und bleibt der wichtigste Weg, um mit KollegInnen in Kontakt zu treten. Allerdings: Fast vier von zehn BetriebsrätInnen sagen, dass gerade durch Homeoffice der persönliche Kontakt schwierig wurde.
Wünsche seitens der Belegschaft nach persönlichen Gesprächen, Präsenzveranstaltungen, betrieblichen Feiern oder auch Betriebsausflügen blieben oft unerfüllt oder konnten, wenn überhaupt, nur digital stattfinden. BetriebsrätInnen sind aber bemüht, so gut es geht auf die Bedürfnisse der Beschäftigten einzugehen und alle über jenes Gesprächsformat abzuholen, das für sie am besten passt.
Informationen aus erster Hand
Gerade seit Pandemiebeginn ist der Hunger nach Informationen in der Bevölkerung gestiegen – so auch natürlich bei den BetriebsrätInnen in Österreichs Unternehmen. Kurzarbeit oder auch Corona-Regeln waren hier die wichtigsten Themen.
Eines ist fix: Aufgrund der aktuellen Situation (Preisexplosion, hoher Arbeitsdruck oder auch Ukraine-Krieg) wird der informationsbedarf nicht sinken. Die überwiegende Mehrheit der befragten BetriebsrätInnen gibt an, dass sie vor allem in ihren Gewerkschaften Informationen und Hilfe suchen und finden. ÖGB und Gewerkschaften sind hier Ansprechpartner Nummer 1.
Gemeinsam stärker
Auch wenn für BetriebsrätInnen die Kommunikation mit den Beschäftigten aufwändiger geworden ist, hat ihr Einsatz nicht nachgelassen. Und die Chancen etwas zu erreichen, sind gemeinsam einfach größer.
Das Engagement lohnt sich: Betriebe und Unternehmen mit gut eingebundenen Betriebsräten sind bisher und werden auch in Zukunft eindeutig besser durch Krisen steuern.
Der ÖGB wird weiterhin alles dafür tun, dass BetriebsrätInnen ihre Aufgaben unter den sich ständig verändernden Rahmenbedingungen bestmöglich wahrnehmen können.