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Zwei Rettungssanitäterinnen vor einem Einsatzwagen
Sabrina Grinschgl und Sylvia Gassner sind nur zwei von vielen Beschäftigten, die auch über die Feiertage arbeiten David Ofner

Immer für uns da

Arbeiten, wenn andere feiern

Während der Feiertage sind viele Menschen im Dienst und sorgen dafür, dass alles läuft. Vier Beschäftigte erzählen.

Während sich viele über Weihnachten und Silvester eine wohlverdiente Auszeit gönnen, gibt es auch jene, die an den Feiertagen für uns im Einsatz sind:  
Rettungskräfte, Straßenbahnfahrer:innen, Reinigungspersonal, Angestellte in der Hotellerie – das sind nur einige Berufsgruppen, die das Land am Laufen halten, wenn die meisten frei haben.

Vier Beschäftigte erzählen uns, was es bedeutet an den Feiertagen im Dienst zu sein, warum sie das gerne tun und wie auch sie feiern.

Hilfe kennt keine Feiertage

Damit in der steirischen Landeshauptstadt Graz zu Weihnachten und Silvester alles rund läuft, sind unter anderem die Rettungssanitäterinnen und Einsatzfahrerinnen Sylvia Gassner und Sabrina Grinschgl im Einsatz. „Während andere mit ihren Familien feiern, stehen wir bereit, um im Notfall schnell und professionell zu helfen“, erzählt Sabrina, die am 24. Dezember arbeitet. 

Sylvia hat am Silvestertag und in der Silvesternacht Dienst und sich auch ganz bewusst dafür entschieden: „Es ist schön, anderen die Möglichkeit zu geben, bei ihren Liebsten zu sein.“

Die Schichten an den Feiertagen seien besonders intensiv, aber auch lohnend: „Die Menschen schätzen es, dass wir da sind.“

Sabrina Grinschgl (li.) und Sylvia Gassner (re.) David Ofner

Während andere mit ihren Familien feiern, stehen wir bereit, um im Notfall schnell und professionell zu helfen.

Sylvia Gassner und Sabrina Grinschgl, Rettungssanitäterinnen und Einsatzfahrerinnen

Festliche Stimmung – auch im Dienst

Auf Schiene ist der Weihnachtsdienst auch bei Straßenbahnfahrerin Brigitte Gassner in Wien. Seit 2013 ist sie immer am 24. Dezember unterwegs.

„Es ist tatsächlich angenehmer zu fahren als an den übrigen Tagen“, schwärmt sie: „Die Leute sind viel freundlicher und entspannter. Sie wünschen mir frohe Weihnachten und sagen, dass sie sich freuen, dass wir für sie unterwegs sind!“

Die Fahrgäste wünschen mir frohe Weihnachten und sagen, dass sie sich freuen, dass wir für sie unterwegs sind!

Brigitte Gassner, Straßenbahnfahrerin
Brigitte Gassner privat

Unterwegs sind die Menschen vor allem zu den Weihnachtsmärkten oder zu ihren Familien. Besonders rührend findet Brigitte, wie viele Großeltern mit ihren Enkelkindern in der Straßenbahn sitzen: „Das macht die Fahrt schön – so viel Freude zu sehen.“  

Ruhe und Stille kehren ein 

Diese Erfahrung hat auch Florian Hochstöger gemacht. Florian ist Zugbegleiter bei den ÖBB und war schon oft am Heiligen Abend im Dienst: „Je später es wird, desto entspannter und ruhiger werden die Menschen. Das macht die Arbeit angenehmer.“

Dass er dann im Einsatz ist, wenn andere mit ihren Liebsten feiern, ist kein Problem für ihn: „Ich habe ja gewusst, was auf mich zukommt. Das bringt der Job mit sich.“  

Florian Hochstöger privat

Je später es wird, desto entspannter und ruhiger werden die Menschen.

Florian Hochstöger, Zugbegleiter

Emotionale Momente zu Weihnachten

Dienste zu Weihnachten bedeuten aber nicht nur gut gelaunte, relaxte Menschen oder leuchtende Kinderaugen. Nicht allen ist zum Feiern zumute. „Viele Menschen fühlen sich einsam oder durchleben schwierige Momente. Da sind wir nicht nur Retter, sondern auch Zuhörer“, erzählt Rettungssanitäterin Sabrina. 

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Kekse, Musik und Kindersekt im Team 

Natürlich kommt auch bei denen, die arbeiten, die Feiertagsstimmung nicht zu kurz. „Im Rettungswagen gibt’s Kekse, Weihnachtsmusik und eine gute Atmosphäre“, erzählt Sabrina. Nach der Schicht trifft man sich manchmal noch auf dem Weihnachtsmarkt. Ihre Kollegin Sylvia lässt sogar die Korken knallen: Sie stößt mit ihrem Team auch aufs neue Jahr an. „Aber erst nach Dienstschluss und dann mit Kindersekt“, sagt sie schmunzelnd. 

Arbeiten am Heiligen Abend und/oder Silvester

Der 24. und der 31. Dezember sind keine gesetzlichen Feiertage. Bei beiden Tagen handelt es sich um normale Werktage. Viele Kollektivverträge legen jedoch einen früheren Dienstschluss unter Fortzahlung des Entgelts fest oder lassen beide Tage überhaupt arbeitsfrei ruhen. 

Der 25. und der 26. Dezember dagegen sind gesetzliche Feiertage, an denen viele Beschäftigte nicht zur Arbeit müssen, jedoch ihren Anspruch auf Entgelt behalten. 

Sollten sie aber dennoch an einem Feiertag arbeiten, so haben sie darüber hinaus Anspruch auf Bezahlung der geleisteten Stunden.