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Blackout - für viele unvorstellbar, aber nicht unmöglich
Bei einem Blackout kommt es zu einem ungeplanten, plötzlichen und großflächigen Stromausfall - für viele unvorstellbar, aber es ist nicht ausgeschlossen Wakko – stock.adobe.com

Krisenvorsorge

Blackout - Vollbremsung im Stromnetz

Strategien für Arbeitnehmer:innen und Bürger:innen in einer stromlosen Welt

Handys, Kaffeemaschinen, Bankomaten, Tankstellen oder öffentlicher Verkehr – all das nutzen wir regelmäßig, oft täglich. Wir verlassen uns darauf, dass alles reibungslos funktioniert. Eines haben all diese Dinge gemeinsam: Sie benötigen Strom. Ohne Strom können wir nichts davon benutzen.

In Österreich sind wir an eine zuverlässige Stromversorgung gewöhnt, und das zu Recht. Wir liegen im europäischen Spitzenfeld, wenn es um Versorgungssicherheit geht. Aber was passiert, wenn plötzlich kein Strom mehr fließt und alles zum Stillstand kommt?

Was ist ein Blackout?

Ein Blackout ist ein plötzlicher und totaler Stromausfall, bei dem ein ganzes Land oder sogar ein Kontinent ohne Strom dasteht – und das nicht nur für kurze Zeit, sondern möglicherweise für Tage oder Wochen. Ein Blackout führt nicht nur dazu, dass der Strom weg ist, sondern hat auch massive Auswirkungen auf wichtige Infrastruktur, wie Spitäler, Müllabfuhr und Ähnliches.

Auch wenn derzeit keine unmittelbar erkennbare Gefahr besteht, ist jetzt der beste Zeitpunkt, um in Ruhe die notwendigen Vorbereitungen sowohl im Betrieb als auch im privaten Umfeld zu treffen.

Viele Organisationen in Österreich haben Notfallproben und -strategien entwickelt. Dennoch sind viele Menschen laut Studien nicht ausreichend vorbereitet. Um Klarheit zu schaffen, haben die Sozialpartner (ÖGB, Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer und Landwirtschaftskammer) zusammen mit der Industriellenvereinigung spezielle Informationen erstellt.

Hier sind die wichtigsten Punkte zusammengefasst:

Wie kann ich mich als Arbeitnehmer:in vorbereiten?

Jeder Betrieb funktioniert anders. Deshalb ist es wichtig, die Abläufe im eigenen Unternehmen zu kennen und folgende Punkte zu klären: Welche Regeln gelten bei einem Blackout in meiner Firma? Was wird von mir erwartet und wann darf ich nach Hause gehen? Auch sollte man mit der Familie besprechen, wo man sich trifft oder wer sich um Kinder kümmern kann, falls man nicht nach Hause kommt. Gehört man zum Schlüsselpersonal, sollte man wissen, ob man auch außerhalb der normalen Arbeitszeit gebraucht wird.

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Wie kann ich mich als Bürger:in vorbereiten?

Jede:r sollte in der Lage sein, sich für mindestens 14 Tage selbst zu versorgen, um bei einem Blackout gut vorbereitet zu sein. Das entlastet auch die Hilfsorganisationen und macht es möglich, schneller wieder zur Normalität zurückzukehren. Wichtige Vorräte sind zum Beispiel Trinkwasser, Erste-Hilfe-Ausrüstung, haltbare Lebensmittel und Taschenlampen. Es ist auch wichtig, besondere Bedürfnisse wie die Versorgung von Kleinkindern, Kranken oder Haustieren zu berücksichtigen. Organisationen wie der Zivilschutz und die Gesellschaft für Krisenvorsorge bieten Hilfestellungen an.

Checkliste - das solltest du immer zuhause haben

  • Getränkevorrat (Mineralwasser, Fruchtsäfte) sowie einen Lebensmittelvorrat für alle Familienmitglieder und für mindestens 14 Tage
  • Ersatzbeleuchtung: Kerzen, Zünder, Feuerzeug, Taschenlampe mit Ersatzbatterien, Petroleum-Starkleuchte
  • Ersatzkochgelegenheit: Trockenspiritus oder Brennspiritus, Campingkocher, Fonduekocher
  • Empfangseinrichtungen: Kurbelradio oder Batterieradio mit Ersatzbatterien; auch an das  Autoradio denken!
  • Erste Hilfe – Zivilschutzapotheke: Verbandsmaterial, wichtige und persönlich verschriebene Medikamente etc.
  • Hygieneartikel: Zahnbürste, Zahnpasta, Seife, Shampoo, Toilettenpapier, Binden oder Tampons, Vollwaschmittel, Müllbeutel, Putzmittel
  • Weitere Tipps für einen krisenfesten Haushalt auch HIER

WICHTIG: Bei einem Stromausfall oder Blackout gibt es keine unmittelbare Gefahr, daher sollte man ruhig bleiben und überlegt handeln!