Johanna Dohnal - erste Frauenministerin Österreichs und ein großes Vorbild
Geschlechtergerechtigkeit
14. Februar: Johanna Dohnal-Tag
Kämpferin für eine Gesellschaft frei von geschlechtsspezifischen Ungleichheiten, Abhängigkeiten und Rollenzwängen
Als erste Frauenministerin 1990 angelobt, hat Johanna Dohnal wie keine andere Frau vor ihr die Frauenpolitik in Österreich geprägt. Heute wäre sie 83 Jahre alt geworden. Ihr Name steht weiterhin für Gleichstellung und Emanzipation.
Frauen treten nicht mehr als Bittstellerinnen auf, die still und demütig ihr Schicksal auf sich nehmen.
Vorreiterin für frauenpolitische Themen
Die Besserstellung von Frauen in der Arbeitswelt und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf waren zwei der Kernanliegen von Johanna Dohnal. Sie war Wegbegleiterin zahlreicher Initiativen wie beispielsweise das Gleichbehandlungsgesetz, die Möglichkeit, dass Männer in Karenz gehen können oder der Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen. In den 70er Jahren hat Johanna Dohnal zur Eröffnung des ersten Frauenhauses beigetragen und somit den Gewaltschutz für Frauen in Österreich vorangetrieben.
Nur eine Frauenorganisation, die lästig ist, hat eine Existenzberechtigung.
Einmischen, anecken und lästig sein war ihr Prinzip, um die Situation der Frauen zu verbessern. Als hartnäckige Kämpferin hatte sie es nicht immer leicht. Bis zu ihrem Ableben im Jahr 2010 hat sie sich in Zusammenarbeit mit Universitäten, NGOs, Gewerkschaften und Frauenorganisationen für Frauen stark gemacht.
Ein großes Vorbild und noch viel zu tun
Johanna Dohnal war eine wichtige Vorreiterin in der Frauenpolitik und sie ist immer noch ein großes Vorbild für viele Frauen, die sich politisch engagieren. In der österreichischen Frauenpolitik sind noch zahlreiche Themen offen. Probleme wie die Lohnschere, die hierzulande mit knapp 20 Prozent noch immer enorm hoch ist, oder die Probleme bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zeigen, dass es noch viel zu tun gibt. Wie Johann Dohnal wollen wir weiterkämpfen: Für ein gutes Leben für alle.