Elementarpädagogik
Omikron-Welle: Wo bleiben Sicherheitskonzepte für Kindergärten und Horte?
Elementarpädagoginnen sind weiter die Vergessenen der Pandemie - höchste Zeit für einheitliche Teststrategie sowie mehr Unterstützungspersonal
Österreich steckt in einer weiteren extremen Welle in der Corona-Pandemie – die Omikron-Variante breitet sich rasant aus und führt zu neuen Rekord-Infektionszahlen.
„Erneut stehen wir vor der Situation, dass die Politik für die rund 61.500 Frauen und Männer, die in Österreichs Kindergärten und Horten arbeiten, keine Sicherheitskonzepte vorgelegt hat“, schlägt ÖGB-Vizepräsidentin und -Bundesfrauenvorsitzende Korinna Schumann Alarm. Es geht um die Gesundheit der Beschäftigten, aber auch um die rund 370.000 Kinder, die sie für die Schule fit machen!
Betreuungsangebote in Gefahr
Die hochansteckende Virus-Variante könnte die ohnehin angespannte Lage in den ersten Bildungseinrichtungen für Kinder noch zusätzlich verschärfen, warnt Schumann: „In vielen Einrichtungen gibt es seit Jahren ohnehin zu wenig Personal. Wenn jetzt durch Omikron weitere Ausfälle hinzukommen, befürchte ich, dass es Engpässe bei der Kinderbetreuung gibt. Zudem droht die Schließung vieler Gruppen und Einrichtungen, wenn sich die Infizierten in Quarantäne begeben müssen. Viele System könnten kollabieren.“
Klare Forderungen
Die Forderungen an die Politik sind klar: Es braucht eine bundeseinheitliche Teststrategie für die Kleinsten, einheitliche Sicherheitskonzepte für die Kindergärten und mehr Unterstützungspersonal. Das haben Schumann und AK-Präsidentin Renate Anderl bereits im Rahmen einer Pressekonferenz vor Weihnachten gefordert. Man könne das nicht den Ländern überlassen, die eigentlich für die Kindergärten zuständig sind – der Bund sei hier gefordert und müsse das finanzieren. Auch müsse die Sonderbetreuungszeit erweitert werden.
Politik und KrisenmanagerInnen müssen jetzt handeln
Bei ihren kommenden Treffen hat die Krisenkoordination Gecko die Chance, den elementarpädagogischen Bereich bestens auszustatten. Die ElementarpädagogInnen dürfen keinen weiteren Tag mehr die Vergessenen der Pandemie sein!
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