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Um echte Wahlfreiheit zu haben, ob sie arbeiten wollen oder nicht, brauchen Frauen keine Prämien, sondern mehr Kinderbetreuungsplätze Marco – stock.adobe.com

Rückschritt

Landesregierungen drängen Frauen zurück an den Herd

ÖGB fordert Ausbau der Kinderbetreuung statt Herdprämie

Die neuen schwarz-blauen Landesregierungen in Vorarlberg und in der Steiermark planen, eine Herdprämie einzuführen. Vermarktet wird diese als Erweiterung des Familienzuschusses. Doch ÖGB-Vizepräsidentin Korinna Schumann warnt: Die Herdprämie würde Frauen ins vorige Jahrhundert zurückkatapultieren.  

Kinderbetreuung statt Prämie

Besonders kritisch sieht Schumann, dass die Herdprämie als Alternative zum Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen präsentiert wird: „Viele Frauen möchten arbeiten und brauchen dafür einen Betreuungsplatz für ihre Kinder. Doch der Staat bietet ihnen von beidem – weder Arbeitsplätze noch ausreichend Kinderbetreuung.“

Österreich verfehle jetzt schon die EU-Ziele zur Kinderbetreuung deutlich, erklärt Schumann.

Frauen übernehmen immer noch den Löwenanteil an Kinderbetreuung, Hausarbeit und Co.

Frauen werden abhängig 

Die ÖGB-Vizepräsidentin kritisiert außerdem, dass die Herdprämie Frauen von ihren Partnern abhängig machen würde: „Eine solche Prämie nimmt Frauen die Wahlfreiheit und zwingt sie in überholte Geschlechterrollen zurück“. Durch die finanzielle Unterstützung für das Zuhausebleiben verlieren Frauen ihr Einkommen und ihre berufliche Selbstständigkeit. 

Zwang statt Wahlfreiheit 

Schumann fordert stattdessen echte Wahlfreiheit für Frauen und Familien. Dazu brauche es flächendeckend kostenlose Kinderbetreuung und einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab dem ersten Geburtstag. Die Herdprämie hingegen sei ein „Rückschritt ins vorige Jahrhundert“ und nehme Frauen die Möglichkeit, selbst zu entscheiden. 

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Frauenquote in der Regierung sinkt 

Für Schumann ist die geplante Herdprämie ein weiteres Zeichen dafür, dass die neuen Regierungen die Gleichberechtigung nicht ernst nehmen. 

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