Psychische Belastung wächst – vor allem bei jungen Menschen

Ein Drittel der ÖsterreicherInnen ist laut einer repräsentativen Umfrage von ForscherInnen und dem Gallup Institut mittlerweile psychisch stark belastet. Rund die Hälfte zeige zudem Anzeichen von Überlastung, etwa in Form von gesteigerter Gereiztheit, sagt der Psychiater Michael Musalek. Vor allem seien Frauen, jüngere Menschen und Personen, die schon zuvor psychisch stark belastet waren, von den Auswirkungen der Coronakrise betroffen.

Auch Lehrlinge in der Pandemie gefordert 

Lehrlinge werden bei vielen Diskussionen rund um Covid-19 und vor allem, wenn es um dessen Auswirkungen geht, vergessen. Doch gerade für junge Menschen in betrieblicher Ausbildung ist es derzeit sehr schwierig, Zukunftssorgen machen sich breit.

Viele, die im Hotel -und Gastgewerbe, in der Gastronomie oder im Bereich der körpernahen Dienstleistungen eine Ausbildung machen, sind verunsichert, ob es ihr Betrieb durch die Krise schafft, wie lange sie noch einen Ausbildungsplatz oder ob sie später einen Arbeitsplatz haben werden. In anderen Bereichen hingegen, wie dem Handel, dem Gesundheitsbereich oder der Produktion, ist Arbeitsbelastung gestiegen, weshalb auch Lehrlinge stärker gefordert wurden. 

Dazu kommen Probleme beim Distance Learning sowie private Herausforderungen aufgrund von Isolation, Geldsorgen oder zu kleinen Wohnungen. Die Coronakrise geht an niemandem spurlos vorbei und ihre psychischen Auswirkungen sind nicht zu unterschätzen. 

Gewerkschaftsjugend startet Umfrage 

Die Gewerkschaftsjugend will nun in Kooperation mit der Universität Wien und der Donau Universität Krems mit einer Umfrage die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das alltägliche Leben, das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit von Lehrlingen untersuchen.