Klimakrise und Nachhaltigkeit
Wie klimafit ist der ÖGB?
Der ÖGB geht in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit mit gutem Beispiel voran
Die Klimakrise ist allgegenwärtig und geht an niemandem mehr spurlos vorbei. Immer mehr Betriebe denken auch darüber nach, wie sie arbeiten können, um weniger schlechte Auswirkungen auf die Umwelt zu haben. Auch der ÖGB leistet seinen Beitrag in Sachen Nachhaltigkeit und geht mit gutem Beispiel voran.
Der Catamaran in Wien, mittlerweile seit 14 Jahren das Stammhaus des ÖGB, wurde bereits bei der Errichtung bauökologisch begleitet und beraten. Seither wird er Schritt für Schritt klimafit gemacht. Auch in Vorarlberg hat der ÖGB auf der Suche nach einem neuen Standort großen Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Die neue Zentrale des ÖGB Vorarlberg befindet sich im S`BÄRAHUS (City Office) in Feldkirch. Bei diesem Bürogebäude handelt es sich um das erste mehrstöckige Bürogebäude aus Holz in Österreich.
Ressourcenschonung durch nachhaltige Beleuchtung
Seit 2018 wurden im ÖGB Catamaran rund 700 Leuchten auf LEDs an allen Allgemeinflächen ausgetauscht. Damit können 60 Prozent der Energiekosten in diesen Bereichen bzw. 13,8 Tonnen CO² im Jahr eingespart werden. Und auch alle weiteren Lampen werden sukzessive, sobald sie nicht mehr funktionieren, gegen LEDs ausgetauscht. Die Bühnen- und Veranstaltungsbeleuchtung im großen Veranstaltungssaal wird nächstes Jahr auf LED umgestellt.
Zudem sind alle allgemein zugänglichen Räume im Catamaran mit Lampen mit Bewegungsmeldern ausgestattet, um den Energieverbrauch so gering wie möglich zu halten.
Energiegewinnung mit Photovoltaikanlagen
Seit 2020 gibt es zur Energiegewinnung eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Catamarans. Auf einer Fläche von 1.100m² kann damit mit 645 Paneelen ein jährlicher Ertrag von 200.000 kWh (Kilowattstunden) Energie gewonnen und weitere 50 Tonnen CO² pro Jahr eingespart werden. Im Vergleich: 50 Tonnen CO² Einsparung entsprechen dem Jahresverbrauch von 40 Einfamilienhäusern.
Im City Office in Feldkirch, wo der ÖGB Vorarlberg angesiedelt ist, kommt eine Wärmepumpe mit Erdsonden zur Erzeugung von Wärme- und Kälteenergie zum Einsatz. Zudem wird das nachhaltige Energiekonzept durch eine Photovoltaik-Anlage ergänzt.
Hauseigene Poststelle
Der ÖGB-Catamaran verfügt von Beginn an über eine eigene Poststelle, die sich um die gesamte Post des Hauses kümmert – das sind etwa fünf Millionen Sendungen pro Jahr (Briefe, Pakte, Werbesendungen, Zeitungen, etc.). Dank der Kooperation mit der österreichischen Post AG können mit einem ausgeklügelten Poststellenmanagement damit jährlich rund 70.000 kg CO2 eingespart werden.
Alternativen zum Auto
Im Catamaran gibt es E-Ladestationen seit März 2020 für Dienstwägen, die sukzessive auf Elektroautos umgestellt werden.
Um größere und schwerere Lasten zu transportieren, hat der ÖGB im Jahr 2022 ein Elektro-Lastenfahrrad angeschafft. Dieses ermöglicht es, umweltfreundlicher und CO²-neutral unterwegs zu sein und kommt etwa bei Aktionen in Wien zum Einsatz.
Außerdem ist der ÖGB Catamaran direkt an die U-Bahn angeschlossen und kann daher auch ganz einfach mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden. Vor dem Gebäude stehen den Mitarbeiter:innen zudem zahlreiche Fahrradständer zur Verfügung. Bei Dienstreisen setzt der ÖGB verstärkt auf die Bahn als Hauptverkehrsmittel. Dadurch können pro Jahr zirka 169,1 Tonnen CO² Emissionen eingespart werden.
Bewusstseinsbildung
Beim Energiesparen kann man nicht nur die Kosten niedrig halten, sondern auch die Umwelt schonen. Und genau auf das hat der ÖGB 2022 intern aufmerksam gemacht und viele Vorschläge erarbeitet, wie jede und jeder einzelne Mitarbeiter:in im ÖGB Energie sparen kann. Beispiele dafür sind: Licht abdrehen oder die Benutzung der Treppe statt des Aufzugs. Zusätzlich hat der ÖGB weitere Maßnahmen gesetzt, wie etwa, dass die Heizung (Fancoils) täglich persönlich aktiviert werden muss. Damit werden leerstehende Büros weder gekühlt noch beheizt – das spart zusätzlich Energie.
Neues Klimabüro im ÖGB
Der notwendige Kampf gegen die Klimakrise und die damit einhergehende Transformation unserer Arbeits- und Lebenswelt stellen Österreich, seine Wirtschaft und Arbeitnehmer:innen, vor große Herausforderungen. Um diese Prozesse gut begleiten zu können, wurde im ÖGB ein Klimabüro eingerichtet. Hier werden künftig nicht nur energie- und klimapolitische Aktivitäten des ÖGB koordiniert, sondern auch die Instrumente entwickelt, um die Arbeitnehmer:innen und Betriebsrätinnen und Betriebsräte durch den Transformationsprozess zu begleiten.
1.000 Setzlinge gespendet
Der ÖGB nimmt aber seine gesellschaftliche Verantwortung nicht nur in der täglichen Arbeit für die Arbeitnehmer:innen wahr, sondern auch bei den Themen Natur- und Umweltschutz, Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit. Aus diesem Grund beschloss der Landesvorstand des ÖGB Vorarlberg bei der letzten Landeskonferenz, keine Delegiertengeschenke zu verteilen, sondern mit dem Geld eine Baumpflanzaktion zu finanzieren. Insgesamt wurden 1.000 Setzlinge gespendet und ein Teil davon von ÖGB-Funktionär:innen eigenhändig in einem Waldstück in Dornbirn eingepflanzt.
Wir tun's!
Nach Abschluss eines 6-monatigen Klimachecks wurde der ÖGB Steiermark Anfang November 2023 in das Netzwerk der „Ich tu’s-Bildungspartner:innen“ des Landes aufgenommen. Die Initiative „Ich tu’s“ stellt eines von zahlreichen Maßnahmenpaketen zur Erreichung der in der Klima- und Energiestrategie Steiermark definierten Ziele dar. Der ÖGB Steiermark leistet mit seinen Bildungsangeboten, vor allem für Betriebsrätinnen und Betriebsräte und Personalvertreter:innen als Multiplikator:innen, einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung dieser.
Zudem wurden im Rahmen des Klimachecks auch organisationsintern klimafreundliche Maßnahmen gesetzt. So wurden zum Beispiel zahlreiche neue Bildungsangebote implementiert, Geräte ausgemustert und Anreize geschaffen, öffentliche Verkehrsmittel und das Fahrrad zu nutzen.