NR-Wahl: Wer ist für die Wiedereinführung der Hacklerregelung?

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die 45 Jahre gearbeitet und ins Pensionssystem eingezahlt haben, haben es sich verdient, auch vor dem gesetzlichen Antrittsalter ohne Abschläge in Pension gehen zu können - das ist der Kern der sogenannten „Hacklerregelung”.

Im Herbst 2020 hat die türkis-grüne Bundesregierung diese allerdings wieder abgeschafft. Seit 1. Jänner 2022 ist daher ein abschlagsfreier Pensionsantritt vor dem 65. Lebensjahr nicht mehr möglich.

Frühstarterbonus als unzureichende Alternative

Der stattdessen eingeführte „Frühstarterbonus” federt die finanziellen Einbußen nicht ab. Deshalb fordert der ÖGB, die abschlagsfreie Pension nach 45 Arbeitsjahren, also die sogenannte „Hacklerregelung” wieder einzuführen - und zwar für alle Beschäftigten unter Anrechnung von Kindererziehungszeiten, Zeiten der Pflege von nahen Angehörigen und Zeiten des Präsenz- und Zivildienstes.

Eine abschlagsfreie Pension für Langzeitversicherte ist daher gerade für Arbeiterinnen von großer Bedeutung und würde dazu beitragen, Altersarmut, die nach wie vor weiblich ist, zu verringern.

Parteienpositionen zur Hacklerregelung

Welche Partei unterstützt unsere Forderung und vertritt damit die Interessen der Arbeitnehmer:innen? Im Vorfeld der kommenden Nationalratswahl haben wir nachgefragt: „Soll die abschlagsfreie Pension nach 45 Arbeitsjahren wiedereingeführt werden?“

Wer ist dafür?

Klar hinter unserer Forderung stehen die SPÖ, die FPÖ und die KPÖ.

Wer ist dagegen?

Nein sagen dazu die ÖVP und die NEOS. Von den Grünen und der Bierpartei haben wir keine eindeutige Antwort bekommen.

Die Antworten der Listen KEINE und Petrovic stehen noch aus.