Ungleichheit
Reichtum XXL: Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer
Neue Studie: Superreiche wurden in Coronapandemie noch vermögender
Neue Zahlen belegen es jetzt schwarz auf weiß: In der Corona-Pandemie haben die Superreichen ihren Anteil am weltweiten Vermögen in Rekordgeschwindigkeit vergrößert. Das zeigt der in Paris veröffentlichte Bericht zur weltweiten Ungleichheit. Während das Vermögen der MilliardärInnen um mehrere Billionen gewachsen ist, sind weitere hundert Millionen Menschen weltweit in die extreme Armut abgerutscht.
Niemand ist reicher als der Tesla-Chef
Die zehn reichsten Menschen der Welt verfügen jeweils über mehr als 100 Milliarden Dollar (88,6 Mrd. Euro). An der Spitze steht laut Forbes-Magazin Tesla-Chef Elon Musk mit unvorstellbaren 265 Milliarden Dollar. Nach einem Großauftrag hat Musk sein Vermögen innerhalb von nur drei (!) Tagen um 41 Milliarden Dollar erhöht.
Zeit für eine Millionärssteuer
Die Autoren der Studie sind sich einig, dass die immer größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich nur durch eine progressive Besteuerung ab einer Million Dollar umgekehrt werden könne. Zudem könnten viele Staaten so auch ihre ständig steigenden Ausgaben besser bewältigen, so die ExpertInnen.
Eine Millionärssteuer ist auch eine Frage der Vernunft und der Gerechtigkeit, sagt Ernst Tüchler, Chef-Volkswirt des ÖGB: „Die Reichen waren die ersten, die sich von den wirtschaftlichen Folgen der Krise erholt hatten. Ihre ohnehin schon absurd hohen Vermögen haben sich mitten in der Pandemie sogar noch obszön gesteigert – auf Kosten der Allgemeinheit. Unserer Forderung nach einer Vermögenssteuer schließen sich angesichts der Pandemie jetzt auch immer mehr internationale Fachleute an.“