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erschöpfte Pflegerin
fabio – stock.adobe.com

Pflegestiftung

Bundesländer zeigen vor, wie es geht

Der Bedarf an Pflegepersonal steigt in den nächsten 10 Jahren massiv – mittels Pflegestiftung können viele dafür ausgebildet werden

Schon lange ist der Pflegepersonalstand in allen Bereichen zu gering, und in den nächsten Jahren werden viele dieser Fachkräfte in Pension gehen. Laut Pflegevorsorgebericht 2019 sowie einer WIFO-Studie benötigen wir bis zum Jahr 2030 mehr als 40.000 PflegerInnen. Der Zusatzbedarf aufgrund der demografischen Entwicklung inklusive des Ausbaus der mobilen Dienste liegt bei weiteren rund 34.000 Personen - macht unterm Strich 76.000 zusätzliche Pflegerinnen und Pfleger, die wir bis zum Jahr 2030 brauchen. Gleichzeitig sind seit Beginn der Pandemie in vielen anderen Branchen tausende ArbeitnehmerInnen arbeitslos geworden.  

Gelöst werden könnte dieses Problem mit einer Pflegestiftung, wie Ingrid Reischl, Leitende Sekretärin des ÖGB, erklärt: „Mit entsprechender Weiter- und Umqualifizierung können Arbeitslose von heute die Pflegekräfte von morgen sein. Vielen Menschen kann damit im Pflegebereich eine neue Perspektive gegeben werden.“ Sie fordert dafür die Errichtung einer bundesweiten Pflegestiftung. 

Dass das Konzept von Pflegestiftungen sinnvoll ist, zeigen bereits fünf Bundesländer Österreichs vor. Denn in Salzburg, Oberösterreich, Tirol, Vorarlberg und der Steiermark gibt es sogenannte Pflegestiftungen bereits. oegb.at hat in den Bundesländern nachgefragt, was die Pflegestiftungen zum Erfolgsmodell macht. 

Wien folgt dem Beispiel in wenigen Monaten. Mit April startet die „Wiener Fachkräfteinitiative im Gesundheits- und Pflegebereich“ - eine Implacementstiftung mit fast 7.000 Ausbildungsplätzen, die das bestehende System der AQUA-Ausbildungen ablösen soll.