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Gesundheit und Pflege

Verwaltungskosten

Mit 2,8 Prozent erstklassig niedrig - sparen kaum mehr möglich

Der Plan der Bundesregierung, die Krankenkassen zusammenzulegen und eine Fusion zu erzwingen, kann nicht den Grund haben, in der Verwaltung zu sparen. Denn die Kosten für die Verwaltung der Österreichischen Gebietskrankenkassen sind mit 2,8 Prozent bereits erstklassig niedrig - im Vergleich zu fast 40 Prozent bei den Privatversicherungen.

International sind Verwaltungskosten in Österreich niedrig

Auch im internationalen Vergleich kann sich Österreich sehen lassen. In Deutschland sind die Verwaltungskosten mit 5,4 Prozent fast doppelt so hoch. Um dort jeweils 10.000 Versicherte zu betreuen, sind fast doppelt so viele Beschäftigte in den Krankenkassen notwendig als in Österreich. Auch in den Niederlanden (4,1 %) und in der Schweiz (4,3 %) liegen die Verwaltungskosten deutlich über jenen in Österreich. Bernhard Achitz, Leitender Sekretär des ÖGB, sagt: „Wer hier sparen will, muss dazu sagen, dass dann zum Beispiel Wartezeiten länger werden, oder dass die Niederlassungen der Kassen in den Regionen weniger werden.“ Es drohen Selbstbehalte, Ambulanzgebühren und Leistungskürzungen.

Verwaltungskosten seit 2000 von 3,7 auf 2,8 Prozent gesunken

Wer will, dass mehr Geld für die Gesundheit der Menschen vorhanden ist, muss damit weitermachen, was die Krankenkassen unter der Regie der erfahrenen Hauptverbands-Manager seit Jahren tun: Auf der einen Seite die Leistungen für die Patientinnen und Patienten vereinheitlichen und verbessern, und auf der anderen Seite sparen, indem zum Beispiel Rechenzentren zusammengelegt werden. Der Erfolg gibt ihnen Recht: Seit dem Jahr 2000 sind die Verwaltungskosten der Krankenkassen von 3,7 auf 2,8 Prozent gesunken.

Was will die Regierung wirklich?

Auf der Hand liegt, dass der Sozialversicherungs-Umbau nicht zu der Kostenersparnis führen wird, die die Bundesregierung vorgibt. In der Verwaltung kann kaum eingespart werden und durch die Fusion kommen für die Krankenkassen Mehrkosten in der Höhe von 1 Milliarde Euro dazu, das haben Sozialversicherungsexperten berechnet. Statt einer Verbesserung der Leistungen für die Versicherten findet eine Umverteilung in den Bereich der Privatversicherungen statt.